paroles de chanson Der Marder - Reinhard Mey
Es
ist
mitten
in
der
Nacht,
ich
werde
plötzlich
wach
Hey,
was
ist
das
für
ein
nächtlicher
Krach
im
Dach?
Was
ist
das
für
ein
Gekratze,
was
ist
das
für
ein
Gescharr′
da?
Ich
nehm
die
Taschenlampe
und
das
Nudelholz
Robbe
durch
das
Dachgebälk
bis
ran
an
das
Gebolz
Da
steht
er
vor
mir
und
ich
lieg
vor
Schrecken
starr
da
Er
bäumt
sich
auf
im
grellen
Taschenlampenschein
Zeigt
mir
die
Krallen
und
zwei
blanke
Äugelein
"Ey
Alter,
bleib
ganz
cool",
sagt
er,
"ich
bin
ein
Marder
Und
grad
dabei,
in
deinen
Dachstuhl
einzuzieh'n
Mit
meinen
Kindern
Kevin,
Sandro
und
Jacqueline
Malte,
Melanie
und
meiner
lieben
Frau
Ricarda.
Du
hast
so′n
schönes
warmes
Dach
auf
deinem
Haus
Und
überall
hängst
du
den
großen
Tierfreund
raus
Jetzt
kannst
du
allen
zeigen:
Du
bist
wirklich
einer!
Und
die
Statistik
hat
es
messerscharf
erkannt
Es
kommt
auf
1000
Einwohner
in
diesem
Land
Ein
Marder,
tja,
und
ich
bin
nun
mal
deiner
Wir
haben
uns
dich
extra
ausgesucht
Bewußt
Winterquartier
bei
dir
gebucht
Wir
sind
ab
heut
bis
Ende
Februar
da
Und
denk
daran,
wir
sind
dir
schutzbefohl'n
Und
nicht
den
Kammerjäger
hol'n!
Du
bist
mein
Mensch
und
ich
ab
jetzt
dein
Marder!
Paß
auf
mich
auf,
Mensch,
als
Marder
hab
ich′s
tierisch
schwer
So
ziemlich
die
ganze
Menschheit
ist
hinter
mir
her
Und
alle
Autofahrer,
weil
ich
mich
an
ihre
Heiligtümer
wage.
Ich
sage
Mal
ein
Benzinschlauch,
auch
schon
mal
ein
Kabelbaum,
ein
Traum
Von
einem
Draht
in
einem
schönen,
warmen
Motorraum
Aber
ich
frage
dich,
was
ist
denn
schon
ein
Keilriemen,
den
ich
durchnage
Gegen
Euch
mit
eurem
CO2-Ausstoß?
Hör
mal,
wer
von
uns
macht
denn
hier
das
Ozonloch
groß?
Wer
ist
der
wahre
Schädling
von
uns,
wer
stellt
hier
die
wirkliche
Gefahr
dar?
Wer
verpestet
hier
die
Luft
und
welcher
Schuft
verteert
den
Strand?
Wer
schickt
denn
hier
die
Castortransporte
durch
das
Land?
Und
wer
ist
wiedermal
an
allem
Schuld?
Na
klar,
der
Marder!
Wem
gehört
das
ganze
hier,
dir
oder
mir?
Wer
von
uns
war
überhaupt
als
erster
hier?
Nur,
daß
du
aufrecht
gehst
hat
noch
gar
nichts
zu
bedeuten
Ich
will
auch
gar
nicht
lange
mit
dir
diskutier′n
Nur
so
viel:
Du
kannst
dir
wirklich
gratulier'n
Wir
Marder
kommen
nämlich
nur
zu
netten
Leuten!
Und
du
könntest
tatsächlich
einer
von
uns
sein
Mit
deinen
blanken,
schwarzen
Knopfäuglein
Mit
deinen
flinken
Fingerchen
hast
du
echt
was
vom
Marder
Mit
deinem
vorwitzigen
Schneidezahn
Dem
kurzen
Fell,
dem
spitzen
Riechorgan
Bist
du
wie
einer
von
uns,
nur
eben
einen
kleinen
Tuck
reinharder!"
Rausekeln
kann
ich
ihn
nach
diesen
Worten
ja
wohl
schlecht
Und
wo
er
recht
hat,
tja,
da
hat
er
recht
Und
so
wohnt
er
bei
mir
mit
seiner
Frau
und
seinen
Kindern
Wir
nennen
es
ein
Mensch-Tier-Wohnprojekt
Wir
begegnen
einander
mit
Respekt
Zwischen
Dach
und
Haus,
Bremsschläuchen
und
Zylindern
Und
wenn
du
mich
demnächst
einmal
besuchst
Und
beim
festlichen
Candelight-Dinner
fluchst:
Was
ist
das
auf
dem
Teller
für
ein
Haar
da?
Dann
denk,
daß
du
eine
Glückspilzin
bist:
Der
Teller,
von
dem
du
grade
ißt
Gehört
nämlich
eigentlich
meinem
Marder!
Und
bleibst
du
über
Nacht
bei
mir
Fühl
dich
geborgen
in
meinem
Arm,
denn
das
Tier
Ist
ein
Schutzengel
und
immer
unsichtbar
da
Und
wenn
es
über
uns
rumort
und
kracht,
Küss
ich
dich
zärtlich:
Gute
Nacht!
Schlaf
ruhig
ein,
denn
über
allem
wacht
der
Marder!
Schlaf
ruhig
ein
Du
kannst
ganz
sicher
sein
Wir
sind
nicht
allein
Über
uns
zwein
Da
wacht
mein
Marder!
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