paroles de chanson Nanga Parbat - Reinhard Mey
Da
steigen
zwei
hoch
in
die
steinerne
Wand
Überm
Abgrund
gehen
sie
den
steilen
Pfad
Verlassen
den
sicheren
Unterstand
Auf
schimmerndem
Eis,
auf
dem
schroffen
Grat
Aufeinander
von
Kindheit
an
eingeschwor'n
steigen
Sie
sicher
und
ohne
ein
Zögern
bergan
In
der
eisigen,
dünnen
Luft,
sie
schweigen
Wie
oft
haben
sie
das
gemeinsam
getan!
Dem
Gipfel
entgegen
ohne
ein
Seil,
Zwischen
beiden
gespannt
ist
ein
Lebensband:
Am
Berg
ist
der
eine
des
anderen
Teil.
Zwei
Brüder,
der
eine
des
and'ren
Hand.
Und
unten
im
Lager
steh'n
stumm
vor
den
Zelten
Ratlos
die
Gefährten
und
starren
gebannt
Zu
den
zwei
winz'gen
Punkten
in
den
eisigen
Welten
Und
die
Ferngläser
fliegen
von
Hand
zu
Hand
Hatten
sie
nicht
gestern
gemeinsam
beschlossen
Mit
dem
Aufstieg
zu
warten,
wenn
der
Himmel
aufreißt?
Doch
wer
hat
die
rote
Leuchtkugel
verschossen
Die
den
beiden
dort
oben
Schlechtwetter
verheißt?
Da
war
das
verabredete
Lichtsignal
Das
ankündigt,
daß
das
Wetter
umschlägt!
Gleißend,
feuerrot
schießt
es
auf
aus
dem
Tal
Alles
Für
alles
Wider
ist
längst
abgewägt
Also
müssen
sie
heut
noch
den
Gipfel
erreichen
Durch
beißende
Kälte,
durch
bitterste
Qual
Jetzt
warten,
das
hieße
die
Fahne
streichen
Absteigen
und
scheitern,
bleibt
da
eine
Wahl?
Mit
keuchendem
Atem,
die
Glieder
wie
Blei
Höhenkrank,
wie
im
Wahn:
Nur
noch
ein
Gletscherfeld
Noch
ein
Eisüberhang,
ein
letzter
Grat
und
die
zwei
Fall'n
sich
stumm
in
den
Arm
auf
dem
Dach
der
Welt!
Zu
Tode
erschöpft,
den
Gipfel
bezwungen!
Stille,
Zeitlupe,
Rückblende:
Zwei
kleine
Jungen
Zieh'n
die
Handschuhe
aus,
geben
sich
die
Hand
Wie
als
Kinder,
wie
nach
ihrer
ersten
Wand
Ein
Handschuh
fällt
auf
das
ewige
Eis
Sie
türmen
Steine
darauf:
Der
bleibt
hier
als
Beweis!
So
krönt
ein
Steinmann
ihr
Lebenswerk
Auf
dem
Nanga
Parbat,
dem
Nackten
Berg!
Das
Abendrot
am
Firmament
verrät
Eine
sternklare
Nacht,
schnell
bricht
sie
herein
Es
ist
spät
für
den
Abstieg
– ist
es
zu
spät?
Eh
es
dunkel
wird
müssen
sie
weit
tiefer
sein!
Auf
dem
Aufstiegsweg
zurück?
Kein
Gedanke!
Zu
schwer
für
die
Erschöpften,
unbegehbar
bei
Nacht
Es
bleibt
nur
die
Flucht
durch
die
Diamirflanke
Und
die
Hoffnung,
daß
sie
nach
Westen
abflacht
Die
Angst
kommt
und
lähmende
Lethargie
Das
Verhängnis
wird
ihnen
Schritt
für
Schritt
klar
Ausgehungert
und
ausgedörrt
irren
sie
In
die
Ungewißheit,
in
die
sich're
Gefahr
Jetzt
gilt
nur,
sich
irgendwie
abwärts
zu
tasten
Der
einzige
Ausweg
ist
der
Weg
voraus
In
der
feindlichen
Höhe
nicht
ausruh'n,
nicht
rasten
Nur
noch
irgendwie
aus
der
Todeszone
heraus!
Oder
einfach
nur
in
die
Dunkelheit
fallen
Und
liegen
bleiben,
sich
einfach
nicht
rühr'n
Der
Atem
sinkt
nieder
in
Eiskristallen
In
Wimpern
und
Brau'n,
nur
die
Kälte
nicht
spür'n!
Da
steigen
zwei
auf
in
die
steinerne
Wand
Und
einer
kehrt
heim,
hat
die
Füße
erfror'n
Vom
Schnee
blind
die
Augen,
das
Gesicht
ist
verbrannt
Hat
in
der
Lawine
den
Bruder
verlor'n
Zwei
haben
den
Gipfel
der
Gipfel
erklommen
Den
höchsten
Triumph
und
die
höchste
Qual
Nur
einer
alleine
ist
wiedergekommen
Verzweifelt,
gebrochen
im
tiefsten
Tal
Da
kommt
einer
heim
aus
der
steinernen
Wand
Ein
Schatten
nur
von
jenem
anderen
Teil
Der
im
Dunkel
im
ewigen
Eis
verschwand
Und
wird
er
je
gesund,
wird
er
doch
nie
mehr
heil
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