Текст песни Les pêcheurs de perles: "Nadir, du stehst wirklich vor mir" - "Und in des Tempels Grund" - Hermann Prey , Fritz Wunderlich , Münchner Rundfunkorchester , Horst Stein

Nadir, du stehst wirklich vor mir!
Nach langer Monde Frist seh ich dich endlich hier!
Ach, lang hat Brahmes Rat schlu|t geschieden uns beide
Vereint sind wir aufs neu', o Freund, weltgrosse Freude!
Doch sage, bewahrtest du die Treu' dem heil'gen Eid?
Dass du als Freund wieder mir kehrst, ist dir's gelungen?
Schwer war der Liebe Leid, doch ich hab' es bezwungen
Nun, wohlan, gib die Hand, auch ich bezwang mein Leid
Und mein Herz hat ganz genau wie du vergessen
Denke, wonn er es einst besessen
Nein, nein, du lügst!
Die Ruh' fand vielleicht dein Schmerz
Doch vergiss nimmermehr das Herz!
Was ist das?
O Freund, wenn wir einst in jenen Jahren stehen
Wo die Träume der Jugendzeit
Nur als Träume, nicht mehr als Leid
In der Erinnrung uns durch die Seele gehen
Dann denke jedes Tags an Kandis Kur
Es sank der Tag, es stieg der Gebetsruf empor
Die Brahminen, die festlich in weissem Gewande
Vor dem knieenden Volk im heil'gen Tempel standen
Und in des Tempels Grund, voll Gold und Blumenzier
Tritt ein Weib jetzt herein
Noch steht ihr Bild vor mir
Da schweigen die Gesänge
Und die staunende Menge
Flüstert heimlich und leis': "o seht, es steiget wieder
Unsre Göttin hernieder in der Sterblichen Kreis!"
Den Schleier sieht sie heben
Ha! ist's ein Traum? ist's Leben?
Die Menge stürzt auf die Knie
Ja, sie ist die Hehre, die Eine
Glanz und Streich strickt die Reine
Tausend Gnaden bringe sie!
Den Schleier sieht sie heben
Und das Volk stürzt auf die Knie
Sie aber schreitet langsam durch die knieende Menge
Und ihr Schleier zieht sie herab
Und der Wahnsinn wird ihr den Weg bereiten
Sie aber schreitet langsam durch die knieende Menge
Und ihr Schleier zieht sie herab
Und der Wahnsinn wird ihr den Weg bereiten
Umsonst, umsonst sucht sie mein Blick!
Sie entflieht! Sie entflieht!
Ach, welch unseelisch Geschick!
Fühlt mein Herz sich wild erbeben!
Wie will'n hader mich leben?
Dein Blick, er stößt mich zurück!
Dein Blick, er stößt mich zurück!
Und dies Weib lieben wir beide!
Und der Freund wird mir zum Feind!
Nein! Lass nie die Freundschaft scheiden!
Niemals!
Lass nie die Freundschaft scheiden!
Niemals!
Ein Schwur uns aus Neuem vereint!
Ein Schwur uns aus Neuem vereint!
Ein Schwur uns aus Neuem vereint!
Ein Schwur, ein heil'ger Schwur uns aus Neuem vereint!
Und das Bild von Olme und Weiden
Wie ein göttlicher Traum vergehen!
Deine Spur schwerlich zu meiden
Wieder einander in sich wiedersehn!
Weit geht dem Welten und Winden
Trägt mich wie ein hohes Felsenschoß!
Treu soll der Freund allzeit mich hinden
Trag meine Weit bis an den Tod!