Lyrics Wie wunderbar ist doch Musik - Georg Kreisler
Meine
Freundin,
die
einen
Dackel
mit
drei
Beinen
hat
Und
auch
von
Vögeln
was
versteht,
jedoch
nur
einen
hat
Die
nahm
ich
unlängst
mit
mir
ins
Konzert
Zuerst
war
sie
total
verstört
Doch
plötzlich
rief
sie
voller
Glück
"Wie
wunder-wunder-wunder-wunderbar
ist
doch
Musik!"
Wenn
ich
jetzt
in
der
Fabrik
so
lange
sitzen
muss
Dass
mir
mein
Steißbein
schon
so
wehtut,
dass
ich
schwitzen
muss
Dann
denk'
ich
einfach
manchmal
zwischendrein
An
Bernstein,
Milstein,
Rubinstein
Und
sofort
fühl'
ich
mich
wohl
in
dieser
scheußlichen
Fabrik
Wie
wunder-wunder-wunder-wunderbar
ist
doch
Musik!
Viola
d'amore
Wie
klingt
sie
im
Ohre
So
hehr
Wer
Alban
Berg
schafft
Braucht
keine
Gewerkschaft
Mehr
Das
wär
vulgär
Auch
beim
alten
Bach
Werd'
ich
immer
schwach
Haydn
ist
entzückend,
wenn
ich
Kugellager
mach'
Hör
ich
Debussy
Am
après-midi
Stör'n
mich
die
paar
Überstunden
nie
Und
ein
zerlumpter
alter
Perser,
tief
in
Teheran
Sah
sich
eines
Tag's
die
Zauberflöte
näher
an
Und
trotz
Hunger,
Ödemen,
Rachitis
und
Ruhr
Studierte
er
die
Partitur
Und
rief
noch
im
Sterben
mit
brechendem
Blick:
"Wie
wunder-wunder-wunder-wunderbar
ist
doch
Musik!"
Und
als
der
Schah
das
hörte,
sagte
er:
"Da
frag'
ich
mich
Wenn
Musik
soviel
vermag,
ja
wozu
plag
ich
mich?
Bringt
mir
flink
Den
Nibelungenring
Und
die
schönsten
Oratorien
von
Humperdinck!
Ich
hab'
genug
von
Politik!
Von
jetzt
an
leb'
ich
nur
noch
für
mein
Volk
und
für
Musik!"
Und
auf
der
Welt
alle
anderen
Politiker
Riefen:
"Schluss
mit
der
Macht
- wir
haben
sie
dick!"
Nur
die
Schweizer,
die
wurden
Kritiker
Alle
anderen
machten
Musik
Jeder
wollte
ganz
besonders
musikalisch
sein
Es
gab
Kanzlerorchester,
einen
Bürgermeisterchor
Zwar,
es
konnte
nicht
gleich
jeder
ein
Sawallisch
sein
Doch
wer
nichts
konnte,
wurde
halt
Tenor
Kissinger
spielte
Fagott,
Helmut
Schmidt
Saxophon
Breschnew
gelang
auf
der
Orgel
die
Lukaspassion
Mit
hehrem
Ton
Jassir
Arafat
Spielte
mit
Sadat
Schönbergs
Violinsonate
tadellos
vom
Blatt
Aus
dem
Weißen
Haus
Klang
die
Fledermaus
Strauß
natürlich
spielte
nichts
wie
Strauß!
Und
die
ganze
Welt
fing
wunderbar
zu
klingen
an
Denn
es
gibt
ja
schließlich
niemand,
der
nicht
singen
kann
Über
Nacht
war
alle
Not
vorbei
Man
stellte
fest:
Der
Mensch
ist
frei!
Und
von
Freiheit
führt
kein
Weg
zurück
Niemand
wollte
irgendwelche
Kriege
führen
Oder
seine
eigene
Karrier'
forcieren
Jeder
war
durchdrungen
und
durchklungen
von
Musik!
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