paroles de chanson Frau Klotzke - Hannes Wader
Es
ist
wieder
Sommer,
meine
Nachbarin
Ich
kenne
das
schon,
ich
schau′
gar
nicht
mehr
hin
Öffnet
das
Fenster
nach
beiden
Seiten
Und
beginnt
zwei
Kissen
vor
sich
auszubreiten
Eins
für
sich
sich
selbst
und
eins
für
den
Hund
–
Dessen
haarloser
Wanst
ist
überall
wund
Ein
krankes
Tier,
das
mehr
kriecht
als
es
läuft
Weil
sein
Hängebauch
über
den
Boden
schleift
Die
Frau
beugt
sich
raus,
sie
ist
überaus
fett
Und
schleudert
ihre
Titten
übers
Fensterbrett
Am
Samstag,
als
ich
im
Freibad
war
Sah
ich
auch
meine
Nachbarin
da
In
ihrem
Unterrock
saß
sie
am
Strand
Das
Gesich
eingefettet,
zur
Sonne
gewandt
Die
Haare
wie
immer
strähnig
und
kraus
–
Wie
ein
Bündel
faulendes
Heu
sah
das
aus
Sie
fing
gleich
an,
mir
was
zu
erzählen
Und
bat
mich
ihr
den
Rücken
zu
ölen
–
Ich
habe
ihr
dann
den
Gefallen
getan
Erinn're
mich
aber
nicht
gern
daran
Am
späten
Abend
ging
ich
mal
raus
Zu
Paul,
der
hat
′ne
Kneipe
im
Vorderhaus
Da
ist
Sonnabends
Tanz
– ich
geh'
selten
hin
Höchstens
um
mir
Zigaretten
zu
zieh'n
Meist
sitzt
da
einer
im
Nylonhemd
Ein
Schifferklavier
vor
den
Bauch
geklemmt
Verdient
sich
ein
paar
Mark
neben
seiner
Rente
Und
beherrscht,
so
sagt
man,
zehn
Instrumente
Ich
setzte
mich
ganz
kurz
auf
ein
Bier
Dann
nahm
ich
meine
Sachen,
ging
wieder
zur
Tür
Grad′
hatt′
ich
auf
die
Klinke
gedrückt
Da
reißt
mich
ein
Kerl
am
Arm
zurück:
"Im
Freibad
meine
Frau
zu
betatschen,
du
Schwein
Dafür
hau'
ich
die
sofort
eine
rein!"
Ich
bückte
mich,
hielt
mir
′nen
Stuhl
vor's
Gesicht
–
Zum
Glück
meinte
einer:
"Du,
mach
das
nicht
Mit
deiner
Frau
haben
wir
dich
alle
schon
mal
Und
bis
jetzt
war′s
dir
immer
scheißegal!
Der
komische
Vogel
soll
'ne
Lage
ausgeben
–
Komm
trinken
wir
einen,
lass
ihn
am
Leben!"
Sie
schleiften
mich
an
die
Theke
nach
vorn′
Ich
bestellte
schnell
eine
Runde
Korn
Alles
trank,
bis
plötzlich
einer
drauf
kam
Mich
gesehe
zu
haben,
mit
Gitarre
im
Arm
–
Ich
solle
mal
etwas
schönes
singen
Ein
Instrument
würde
man
mir
schon
bringen
Mein
Nachbar
wünschte
sich
das
Wolgalied
Ich
sang
es
und
gleich
gröhlten
alle
mit
Auch
hockten
inzwichen
gerührt
und
stumm
Ein
paar
dicke
Mädchen
um
mich
herum
Ein
Säufer,
der
versucht
hatte
mitzulallen
War
schon
schnarchend
vom
Stuhl
gefallen
–
Meinem
Nachbarn
war
die
Wolga
noch
vom
Krieg
her
bekannt
Er
begann
zu
weinen
und
drehte
sich
zu
Wand
–
Beim
Refrain,
an
der
Stelle
mit
den
Engelein
Heulte
endlich
der
ganze
Verein
In
dem
Augenblick
stiller
Ergriffenheit
Öffnete
sich
die
Tür
ganz
weit
Und
eine
sehr
fette
Frau
erschien
Ihren
Hund
an
der
Leine
– meine
Nachbarin
Sie
hatte,
kaum
war
war
sie
hereingekommen
Dem
Hund
die
Leine
abgenommen
Der
todkranke
Köter
schleppte
sich
dann
Pfeifend
und
zischend
zu
jenem
Mann
Der
unter
den
Tisch
gefallen
war
Und
leckte
dessen
Gesicht
und
Haar
Der
Mann
erwachte,
riss
die
Augen
auf,
schrie
Schlug
mit
der
Faust
nach
dem
ekligen
Vieh
Dass
es
jaulend
über
die
Tanzfläche
flog
Nach
Atem
ringend
den
Schwanz
einzog
Meine
Nachbarin
hatte
dem
Gescheh'n
Mit
geöffnetem
Munde
zugeseh'n
Der
Hund
kroch
zu
ihr,
sie
rief
seinen
Namen
Und
brach
gleich
darauf
über
ihm
zusammen
Ihr
lieber
Ehemann
meinte
nun
Er
müsse
seinerseits
auch
etwas
tun
Zerrte
den
Mann
unterm
Tisch
hervor
Schlug
ihm
sein
Bierglas
hinter
das
Ohr
Und
sprang
ihm
mit
seinem
vollen
Gewicht
Und
beiden
Füßen
zugleich
ins
Gesicht
Der
Ärmste
setzte
sich
erst
noch
zu
Wehr
Schließlich
rührte
er
sich
garnicht
mehr
–
Mein
Nachbar
ließ
endlich
von
ihm
ab
Worauf
er
sich
setzte
und
′ne
Runde
ausgab
Er
schob
mir
ein
Glas
hin,
dann
wollte
er
gern
Nochmal
das
Wolgalied
von
mir
hör′n
Ich
begann
von
vorn
und
nach
ein
paar
Tönen
Kamen
ihm
schon
wieder
die
Tränen
Auch
seine
Frau,
mitsamt
ihrem
Tier
Sank
auf
einen
Stuhl
und
lauschte
mir
Von
einer
vesöhnlichen
Stimmung
gepackt
Saß
mein
Nachbar
bis
zu
letzten
Takt
Beugte
sich
dann
runter
zu
dem
hilflosen
Mann
Und
bot
ihm
auch
was
zu
trinken
an
–
Der
verstand
kein
Wort,
lag
da
ganz
krumm
Und
kaute
auf
geronnenem
Blut
herum
Mein
Nachbar
ging
daran
ihm,
noch
halb
im
Liegen
Die
Kiefer
auseinanderzubiegen
Und
kippte,
um
alles
wieder
gutzumachen
Dem
Ärmsten
ein
volles
Glas
Bier
in
den
Rachen
Der
nahm
von
alldem
gar
nichts
mehr
wahr
Weil
er
schon
vorher
besinnungslos
war
Und
erstickte,
ohne
sich
sehr
zu
quälen
–
Bliebe
zu
Schluss
noch
zu
erzählen
Dass
mein
Nachbar
mir
gleich
einen
Vorschlag
machte
Als
ich
grad'
an
nichts
Böses
dachte
–
Das
mit
der
Leiche
sei
wohl
weniger
schön
Doch
müsse
das
Leben
ja
weitergeh′n:
Ob
ich
Lust
hätte,
seiner
Frau
das
Singen
Und
Gitarre
spielen,
beizubringen
.. .
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