Lyrics Winterreise, D.911: 19. Täuschung - Franz Schubert, Andreas Schmidt & Rudolf Jansen
Im
Erlenbusch,
im
Tannenhain,
Im
Sonn-
und
Mond-
und
Sternenschein
Umlächelt
mich
ein
Bildnis.
Vor
seinem
Lächeln
klärt
sich
schnell
Die
Dämmerung
in
Himmelhell,
In
Paradies
die
Wildnis.
Es
säuselt
in
der
Abendluft,
Es
dämmert
in
dem
Morgenduft,
Es
tanzet
auf
der
Aue,
Es
flötet
in
der
Wachtel
Schlag,
Und
spiegelt
sich
im
klaren
Bach,
Und
badet
sich
im
Taue.
Es
naht
in
holder
Traulichkeit
Sich
mir
in
tiefster
Dunkelheit
So
schüchtern
und
so
leise.
Es
lullt
mich
wohl
in
sanfte
Ruh',
Und
haucht
im
Schlaf
mir
Träume
zu
Von
wundersüsser
Weise.
Ich
öffn'
ihm
sehnend
meinen
Arm,
Und
streb'
es
traut
und
liebewarm
An
meine
Brust
zu
drücken.
Ich
hasch'
und
hasche
leere
Luft,
Und
nichtig,
wie
ein
Nebelduft,
Entwallt
es
meinen
Blicken.
Wer
bist
du,
holdes
Luftgebild,
Das
engelhold
und
engelmild
Mit
Schmerz
und
Lust
mich
tränket?
Bist
du
ein
Bote
bess'rer
Welt,
Der
mich
aus
diesem
öden
Feld
In
seine
Heimat
winket?
O
fleug
voran!
Ich
folge
dir.
Bei
dir
ist
Seligkeit;
nicht
hier.
Sprich,
wo
ich
dich
erfasse,
Und
ewig
aller
Pein
entrückt,
Umstrickend
dich,
von
dir
umstrickt,
Dich
nimmer,
nimmer
lasse.
1 Winterreise, D.911: 2. Die Wetterfahne
2 Winterreise, D.911: 3. Gefrorne Tränen
3 Winterreise, D.911: 4. Erstarrung
4 Winterreise, D.911: 5. Der Lindenbaum
5 Winterreise, D.911: 7. Auf dem Flusse
6 Winterreise, D.911: 8. Rückblick
7 Winterreise, D.911: 9. Irrlicht
8 Winterreise, D.911: 12. Einsamkeit
9 Winterreise, D.911: 13. Die Post
10 Winterreise, D.911: 15. Die Krähe
11 Winterreise, D.911: 16. Letzte Hoffnung
12 Winterreise, D.911: 17. Im Dorfe
13 Winterreise, D.911: 18. Der stürmische Morgen
14 Winterreise, D.911: 19. Täuschung
15 Winterreise, D.911: 22. Mut
16 Winterreise, D.911: 23. Die Nebensonnen
17 Winterreise, D.911: 24. Der Leiermann
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