paroles de chanson Ein Tag - Reinhard Mey
Vom
Haustor
zur
Kneipe,
genau
zwanzig
Schritte
Von
der
Kneipe
zur
Kirche,
zur
Bank
in
der
Mitte
Von
der
Kirche,
zur
Kneipe,
quer
über
den
Platz
Ein
Glas
im
Stehen
und
noch
eins
als
Ersatz
Für
das
vor
der
Messe,
auf
einen
Schluck
aus
Von
der
Kneipe
genau
zwanzig
Schritte
nach
Haus
Der
Pflasterstein
nach
dem
elften
Schritt
links
Der
hebt
sich
hervor
wie
ein
Prophet
Und
gläubiges
Moos
umwächst
ihn
rings
Und
wartet
darauf,
daß
die
Zeit
vergeht
Und
die
Balken
im
Fachwerk,
die
biegen
sich
schräg
Aus
Langeweile
und
Überdruß
Der
Brunnen
fließt
widerwillig
und
träg
Und
der
Neptun
darin
wird
zum
Tantalus
Vom
Herd
zum
Tisch,
zum
Buffet
in
der
Ecke
Vom
Schrank
zum
Tisch
auf
ein
Tuch
ohne
Flecke
Bei
Tisch
ein
paar
Worte
von
dem,
der
nie
wusste
Warum
er
nicht
wollte
und
warum
er
musste
Vom
Tisch
zum
Likörschrank,
vorsichtig
und
leise
Und
wieder
zurück
als
einzige
Reise
Und
dann
füllen
sie
sich
mit
saurem
Kaffee
All
die
Sammeltassen
mit
goldenem
Rand
Dann
ersticken
Plüschkissen
im
Kanapee
Und
es
zögert
die
Jahresuhr
an
der
Wand
Dann
räkeln
sich
die
Porzellanfigurinen
Und
trocknes
Gebäck
zerkrümelt
auf
Tellern
Troll'n
Tassen
und
Gläser
sich
in
die
Vitrinen
Und
der
Wein
altert
weiter
in
muffigen
Kellern
Vom
Sessel
zum
Fenster,
die
Nacht
bricht
herein
Ein
Besoffner
fällt
über
den
Pflasterstein
Beim
elften
Schritt
links,
dann
ist's
ruhig,
wies
war
Wie
gestern,
wie
morgen,
wie
voriges
Jahr
Vom
Fenster
zur
Turmuhr,
ein
Blick,
es
ist
spät
–
Vom
Fenster
zum
Sessel,
vom
Sessel
zum
Bett
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