Lyrics Max - Georg Kreisler
Er
stammte
aus
der
allertiefsten
Gosse
Und
das
erklärt
am
besten
sein
Niveau
Er
blieb
auch
stets
ein
mieser
Zeitgenosse
Und
wusste
selber
nie
genau,
wieso
Am
liebsten
fand
er
irgendwen
mit
Krücken
Dem
stellte
er
dann
hinterrücks
ein
Bein
Dann
fiel
der
arme
Mann
auf
seinen
Rücken
Und
er
brauchte
sich
höchstens
noch
zu
bücken
Und
was
er
in
den
Taschen
fand,
war
sein
Er
brach
von
Zeit
zu
Zeit
in
eine
Wohnung
Und
stahl
dort
einen
Ring
für
seine
Braut
Er
fand
verlor'ne
Hunde
für
Belohnung
–
Die
hatte
er
natürlich
selbst
geklaut
Er
fälschte
sogar
einmal
die
Papiere
Für
einen
blinden
Bettler
aus
Madrid
Bei
kleinen
Sachen
stand
er
manchmal
Schmiere
Bei
großen
Sachen
nahm
man
ihn
nicht
mit
Es
wäre
auch
sein
Leben
immer
weiter
so
verronnen
Denn
das
Leben
ist
eine
Sache
des
Geschmacks
Doch
eines
Tages
war
er
plötzlich
schrecklich
unbesonnen
Und
da
sagte
er
was
Schlechtes
über
Max
Und
raschen
Schritts
Kam
die
Justiz
Denn
du
darfst
rauben
oder
stehlen
Blindenhunde
quälen
Du
wirst
seh'n,
die
Polizei
bleibt
ziemlich
lax
Auch
beim
Erpressen
und
beim
Plündern
Wird
sie
dich
nicht
hindern
–
Aber
sag
nie
etwas
schlechtes
über
Max!
Wenn
die
Kassierer
unteschlagen
Wird
kein
Mensch
etwas
sagen
Und
so
mancher
Richter
schweigt
bei
einem
Mord
Es
werden
ehrsame
Bürger
Oft
Messerstecher
und
Würger
–
Aber
über
unsern
Max
sagt
man
kein
Wort
Denn
unser
Max
bleibt
unser
Max!
Er
hat
zwar
öfter
einen
Knacks
Doch
unser
Max
bleibt
unser
Max,
und
er
ist
gut
Und
die
Parole
jedes
Tags
Heißt:
"Unser
Max
bleibt
unser
Max"
Was
immer
er
tat
und
was
immer
er
tut
'S
ist
wahr,
in
letzter
Zeit,
da
wachsen
Die
Stimmen
gegen
Maxen
Und
so
mancher
fragt
sich
heimlich:
"Was
ist
los?"
Jedoch
das
finden
wir
nicht
geziemend
Denn
das
Gentlemens'
Agreement
Heißt
immer
noch:
"Max
ist
Max,
und
Max
ist
groß!"
Nach
dieser
Pfeife
muss
ein
Jeder
tanzen
Und
wer
es
weiß,
der
findet
nichts
dabei
Sonst
sitzt
er
im
Verließ
und
tötet
Wanzen
Auch
unser
Freund
kam
jahrelang
nicht
frei
Als
er
dann
rauskam,
war
ihm
mies
zumute
Zum
alten
Leben
wollt'
er
nicht
zurück
Doch
Gaunereien
lagen
ihm
im
Blute
–
Ein
Schlechter
hält
das
Schlechte
für
das
Gute
–
Drum
sattelte
er
um
auf
Politik
Er
war
ja
schon
ein
Fachmann
im
Bestechen
Und
auch
die
Regel
Eins
war
ihm
vertraut:
Die
Lüge
ist
zuvorderst
ein
Versprechen
Auf
das
man
nach
den
Wahlen
nicht
mehr
schaut
So
stieg
er
im
politischen
Register
Nach
einem
Jahr
saß
er
im
Parlament
Dann
wurde
er
noch
Unterrichtsminister
Und
schließlich
unser
Vizepräsident
Er
wäre
ja
auch
sicher
Präsident
sogar
geworden
Und
Besitzer
eines
gutsitzenden
Fracks
–
Doch
eines
Tages
erhielt
er
den
Sankt-Moritz-Ritter-Orden
Und
da
sagte
er
was
schlechtes
über
Max
–
Drauf
war
sein
Sturz
Brutal
und
kurz
Denn
du
darfst
schalten
sowie
walten
Die
dümmsten
Ansprachen
halten
Und
das
Volk
verbleibt
in
deiner
Hand
wie
Wachs
Du
darfst
auch
Weltkriege
riskieren
Darfst
sie
sogar
verlieren
–
Aber
sag
nie
etwas
schlechtes
über
Max!
Du
darfst
die
Frauenvereine
verbieten
Das
Rathaus
ans
Ausland
vermieten
Und
chauffier'n
mit
der
Geschwindigkeit
des
Lichts
Du
darfst
die
Steuern
erhöh'n
und
dann
stehlen
Darfst
die
Polygamie
hoch
empfehlen
–
Den
Max
darfst
du
nur
loben,
weiter
nichts!
Denn
unser
Max
bleibt
unser
Max!
Zwar,
wer
was
sagen
will,
na
der
sag's
Jedoch
nur
Gutes,
denn
ansonsten
sieh
dich
vor!
Auch
wenn
Max
dumm
ist
oder
schlecht
Der
Max
bleibt
Max,
drum
hat
er
recht
Und
wer
einen
Witz
macht,
der
hat
keinen
Humor!
Und
darum
Wanderer,
kommst
du
nach
Sparta
Und
unterbrichst
deine
Fahrt
da
Dann
sag
lieber
was
gegen
Goethe
und
Hans
Sachs
Sprich
schlecht
von
Heine,
Klopstock
und
Schiller
Tennessee
Williams
und
Miller
Erkläre
den
Hamlet
zum
Schundroman
Und
Romeo
und
Julia
zum
Thriller
Doch
lüge,
lüge,
lüge
lüge
Das
blaue
vom
Himmel
Über
Maaaax!
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